Dienstag, 31. Juli 2007

Exkurs Marx

Die Bedeutung der Zirkulations- – und Produktionssphäre für die Kapitalismuskritik

Für die meisten Kapitalismuskritiker ist das Privateigentum an den Produktionsmitteln die Grundlage des Kapitalismus und Grund für dessen Profitorientierung. Sie beziehen sich dabei auf Marx. Die Vorgänge in der Zirkulationssphäre werden lediglich als Abbilder dieser Produktionsverhältnisse gesehen.

Der Besitzer der Ware Arbeitskraft und der Geldbesitzer begegnen sich auf dem Markt und treten in ein Verhältnis zueinander als ebenbürtige Warenbesitzer.....Sie kontrahieren als freie rechtlich ebenbürtige Personen.... Sie beziehen sich nur als Warenbesitzer zueinander und tauschen Äquivalent gegen Äquivalent. ..“ ( Marx: Das Kapital Bd. I, S. 182 - 190, zit. nach Georg Otto, Warum der Marxismus scheitern musste, Grüne Reihe, 1991)

Hier wird Geld als Ware der Ware Arbeitskraft gleichgesetzt (äquivalent). Geld ist eine neutrales den Wirtschaftsprozess vermittelndes Wirtschaftsgut. Insofern ist die Kritik ausschließlich in der Produktion zu suchen. Als Besitzer des knappen Wirtschaftsgutes Produktionsmittel ist der Kapitalist in der Lage, den besitzlosen Arbeiter zu erpressen, um sich den von ihm erzeugten Mehrwert anzueignen. Die Entstehung und Aneignung des Mehrwertes lässt sich wie folgt erklären:

Der Unternehmer als Eigentümer der Produktionsmittel bezahlt den Arbeiter für z.B. 8 Stunden Arbeit. Dabei kauft er dessen Arbeitskraft zu einem Wert (Lohn), der durch die Reproduktionskosten der Arbeitskraft bestimmt wird. Dies ist die nötige Warenmenge, um den Arbeiter einen Tag arbeitsfähig zu erhalten. Beispielsweise reichen dazu 4 Stunden Arbeit. Der Unternehmer benutzt bzw. gebraucht aber diese Arbeitskraft 8 Stunden lang. Der Gebrauchswert der Arbeitskraft ist also größer als sein Tauschwert (Lohn gegen Arbeitskraft). So entsteht zunächst eine Warenmenge, die u. U. doppelt so groß ist wie die nötige Wahrenmenge zum Erhalt der Arbeitskraft. Beim Verkauf dieser Warenmenge am Markt wird u.U. ein Wert erzeugt der doppelt so groß ist wie der Wert zum Erhalt der Arbeitskraft. Die Differenz ist der Mehrwert, der beim Unternehmer verbleibt. Der Warenverkauf und damit die Mehrwertrealisierung muss aber gegen andere Marktteilnehmer als Konkurrenten durchgesetzt werden. Dies führe zur Profitorientierung des gesamten Produktionsprozesses (Herstellung + Verwertung), weil sonst der Warenanbieter vom Markt gedrängt würde, auf seiner Ware sitzen bliebe, dadurch die Produktion einschränken und Arbeitskräfte entlassen müsste. Diese Profitorientierung – die Orientierung auf „Mehr“ – übergeht das Ziel, die Produktion entsprechend den gesellschaftlichen Bedürfnissen zu organisieren, führt zur Entfremdung des Menschen von seinen Produkten. Auch Privateigentum an Produktionsmitteln in den Händen von Arbeitnehmern würde an dieser Situation nichts ändern. Insofern ist es folgerichtig, das Privateigentum an Produktionsmittel und den Markt gänzlich abzuschaffen, um diese Verwerfung zu überwinden.

An dieser Einschätzung der sich auf Marx berufenen Sozialisten setzt die Kritik der Freiwirtschaftler an. Sie argumentieren, dass es die Produktion von Waren für den Markt schon jahrhundertlang gegeben habe und dies zunächst nicht zur Profitorientierung des Wirtschaftens führte. Erst die Vervollkommnung des Geldwesens, das Auftreten und das Ansammeln von Geldkapital ermöglichte diese Entwicklung. Geld kann im Gegensatz zu allen anderen Waren gehortet (Schatzbildung), dadurch verknappt und dem Wirtschaftskreislauf als notwendiges Tauschmittel entzogen werden. Mit den weiteren Eigenschaften der Schlagfertigkeit (Schnäppchenkauf) und der Transportfähigkeit ist es eben nicht äquivalent zu anderen Waren. Die Möglichkeit der Schatzbildung zeichnet den Geldbesitzer aus und begründet seine besondere Machtstellung, die allerdings durch den Staat abgesichert sein muss. Im Übrigen hat dies schon Marx so gesehen, aber die entsprechenden Folgerungen daraus verweigert, ja sogar bekämpft (s. Georg Otto, Warum der Marxismus scheitern musste, Grüne Reihe, 1991)

Wie wirkt sich diese Machtstellung aus?

Der Geldbesitzer lässt sich die Preisgabe der Vorteile des Geldbesitzes (Hortungsfähigkeit, Schlagfertigkeit, Transportfähigkeit), damit Produktionsmittel erworben werden können, durch den Zins bezahlen. Der Unternehmer muss wegen dieser Zinszahlung Profit erzeugen, anderenfalls geht er in den Konkurs. Steht aber Finanzkapital zinslos zur Verfügung ist der Erwerb von Produktionsmittel erleichtert und die Erpressungsmöglichkeit des Unternehmers gegenüber dem Lohnabhängigen verringert, die Mehrwertaneignung schwindet, der Profit geht gegen null. (s. auch Jürgen Probst, Fehlentwicklungen einer Zinswirtschaft, 2.Auflg. 1998, Selbstverlag, Hannover, Anmerkung 1)

Unstrittig ist für alle Kapitalismuskritiker, dass der Mehrwert durch Arbeit, also in der Produktion entsteht. Die Freiwirtschaftler werfen den Marxisten vor, dass sie blind für die Vorgänge in der Zirkulationssphäre seien und deren Konsequenzen für die Produktionssphäre nicht sehen, insbesondere nicht zwischen Geldbesitzern (Geldkapital) und Unternehmern (Besitzer von Sachkapital) unterschieden. Produktionsmittel (Sachkapital) und alle anderen am Wirtschaftsprozess beteiligten Größen müssen durch den Einsatz von Geldkapital erworben werden. Auch Marx spricht immer wieder vom Geldbesitzer: „Der Geldbesitzer hat den Tageswert der Arbeitskraft gezahlt, ihm gehört daher ihr Gebrauch während des ganzen Tages. ...“. Danach ist der Unternehmer zunächst Geldbesitzer, um dann später in der Produktion Eigentümer von Produktionsmittel zu sein. Doch in der modernen kapitalistischen Wirtschaft sind Unternehmer nicht so sehr Eigentümer von Produktionsmitteln, sondern eher deren Besitzer, die zwar über die Verwendung von Produktionsmitteln bzw. Mehrwert bestimmen können, aber die eigentlichen Eigentümer die Geldbesitzer sind, die ihnen das Geld als Kredit zum Erwerb von Produktionsmittel , von Material, Gebäuden und Arbeitskraft geliehen haben. Deutsche Unternehmer haben in der Regel 60 bis 80% ihres Unternehmens mit Fremdmittel finanziert. Sichtbar wird dieser Eigentümer dann, wenn das Unternehmen die Zinsen nicht mehr zahlen kann und das Eigentum im Konkurs eingefordert wird.

Der Geldgeber – Geldkapitalist - bestimmt die Regeln, nach denen das Spiel "Produktion" in Unternehmen gespielt wird. Die "Spielregeln" der Produktion: das sind nicht nur die Zinsforderungen - das sind die "Produktionsverhältnisse" einschließlich der eigentumsrechtlich ausgeformten Dispositionsbefugnisse des Kapitals im Unternehmen. Das bedeutet vor allem die Produktion von Waren unter dem Diktat der Profitmaximierung, wie es beim Geldverleihen staatlich sanktioniert ist

Dabei ist der Zins nicht bloß eine Erscheinung des Profits. Er unterscheidet sich von diesem in besonderem Maße:

(1) Der Zins wird zuerst ausgehandelt, erst dann wird das Geld unter Risikominimierung (Sicherheiten) verliehen. Um einen Gewinn, der immer mit einem Risiko behaftet ist, zu erzielen, muss vorher Geld ausgeliehen und investiert werden.

(2) Der Zins kann im Gegensatz zum Profit weder theoretisch noch praktisch auf Null fallen.

(3) Die Summe aller Zinsen nimmt proportional mit den Investitionen und der Kapitalmasse zu. Die Summe aller Gewinne geht in dieser Hinsicht relativ zurück (Keynes: abnehmende Grenzfähigkeit des investierten Kapitals)

Es überrascht also überhaupt nicht, dass unter den Bedingungen des kapitalistischen Geldes sich Eigentumsformen herausgebildet haben und gesetzlich kodifiziert bzw. anerkannt wurden, bei denen der Geldkapitalgeber das letzte Wort hat.

Es ist vor allem zu hinterfragen, ob die Gier nach Mehr in der Produktion angesiedelt ist, die als Profitmaximierung zwangsläufig aus dem Marktgeschehen abzuleiten ist. Es ist durchaus denkbar, dass sich ein Unternehmer bei Sicherung seines Unternehmereinkommens mit einer Null-Rendite zufrieden gibt. Natürlich ist der Interessenskonflikt zwischen Produktionsmittelbesitzern und den Arbeitern an diesen Produktionsmittel nicht zu leugnen, auch nicht, dass die eigene veraltete Warenproduktion durch eine effektivere verdrängt werden kann. Sozialisten sehen in diesem Interessenkonflikt den Kern des Problems der kapitalistische Produktionsweise: Solange Menschen von ihren Lebens- und Produktionsgrundlagen, den Produktionsmitteln getrennt werden, seien sie erpressbar und müssten sich den Zielen der Besitzer unterwerfen. Es ginge nicht um Verteilungsfragen oder Verrechnungsfragen - sondern die Grundlagen der Produktion überhaupt seien zu kritisieren und in Frage zu stellen.

Dazu sagt Bernd Senf ( Geldfluss und Realwirtschaft...., Skript auf der Website www.berndsenf.de, 2002): Marxistisch betrachtet, wären mit der Überwindung..“ .der Probleme in der Zirkulationssphäre „... der Widerspruch von Lohnarbeit und Kapital ...... - zwar nicht überwunden. Wenn aber der Druck des Geldkapitals gegenüber der übrigen Gesellschaft - auch gegenüber den Unternehmerkapitalisten - zum dominierenden Konflikt geworden ist, sollte dann nicht die Lösung dieses Konflikts erste Priorität bekommen, ohne dass deswegen die anderen Konflikte verdrängt werden müssen?

Darüber hinaus ist zu bedenken, dass in dem großen leidvollen Experiment des realexistierenden Sozialismus, das Privateigentum an Produktionsmittel und der Markt zwar abgeschafft wurde, aber keinesfalls die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, indem der Kapitalismus als Staatskapitalismus erhalten blieb.

Tendenzieller Fall der Profitrate

Der Tendenzielle Fall der Profitrate ist für Marxisten ein Eckfeiler für die Erklärung kapitalistischer Krisen. Die Profitrate ergibt sich aus dem Verhältnis des Mehrwertes zu dem im Produktionsprozess eingesetzten Gesamtkapital, wobei der Mehrwert sich aus der Differenz von den an einem Arbeitstag insgesamt erzeugten Werten und den Werten bestimmt, die zum Erhalt der Arbeitskraft notwendig sind. Das Gesamtkapital setzt sich dabei lediglich aus dem konstanten Kapital (Kosten für Produktionsmittel und Material) und variablen Kapital ((Lohnkosten) zusammen. Der tendenzielle Fall der Profitrate ergibt sich daraus, dass im Kampf um den Profit (Rendite) das Gesamtkapital durch Vergrößerung des konstanten Kapitals (Investition) erhöht wird, wodurch das Verhältnis von Mehrwert zu Gesamtkapital – also die Profitrate – „tendenziell“ erniedrigt wird. Tendenziell bedeutet, es geht um die Entwicklung der Durchschnittsprofitrate. Diese zunächst einleuchtende Behauptung soll an einem Beispiel verdeutlicht werde, das sich auf Marx beruft und von einem Marxisten Nick Beams auf der World Sozialist Website (http://www.wsws.org/de/korres/korres.shtml) als Leserbrief am 04.04.2000 unter dem Titel “Der Fall der Profitrate“ veröffentlicht wurde:

Die Profitrate ergibt sich aus dem Verhältnis des Mehrwert zu dem im Produktionsprozess eingesetzten Gesamtkapital. Wenn das Gesamtkapital beispielsweise mit 100 angesetzt wird, bestehend aus konstantem Kapital in der Größenordnung von 80 und variablem Kapital von 20, und zugleich die Mehrwertrate 100 Prozent beträgt, was bedeutet, dass der Produktionsprozess einen Mehrwert von 20 hervorbringt, so ist die Profitrate 20/100 bzw. 20 Prozent.

Der tendenzielle Fall der Profitrate ergibt sich daraus, dass mit steigender Arbeitsproduktivität der Anteil des konstanten Kapitals am Produktionsprozess wächst. Das heißt, der Anteil der zugeführten lebendigen Arbeit geht im Verhältnis zu den Produktionsmitteln, die sie in Bewegung setzt, tendenziell zurück. Da jedoch die lebendige Arbeit die einzige Quelle des Mehrwerts darstellt, folgt daraus, dass die Profitrate, die sich aus dem Verhältnis zum eingesetzten Gesamtkapital errechnet, tendenziell ebenfalls sinkt.

Nehmen wir ein Kapital von 200, bestehend aus konstantem Kapital von 180 und variablem Kapital von 20. Bei einer Mehrwertrate von 100 Prozent, die einem Mehrwert von 20 entspricht, haben wir bei diesem Kapital eine Profitrate von 20/200 bzw. 10 Prozent.

Die an diesem Beispiel verdeutlichte Behauptung vom tendenziellen Fall der Profitrate, setzt voraus, dass der Mehrwert konstant bleibt. Kompliziert werden jedoch die Verhältnisse, wenn durch Investition, d.h. durch Sachkapitalvergrößerung, sowohl die notwendige Arbeit (variables Kapitals) verkleinert als auch der Mehrwert durch einen größeren Warenausstoß (Produktivitätsfortschritt aufgrund der Investition) erhöht wird. Insbesondere werden die Verwertungszusammenhänge nicht sorgfältig analysiert.

Zunächst entsteht ja auf der Produktionsseite ein Mehr an Waren, deren Wert erst am Markt bestimmt wird. Auch der Mehrwert hat seine Entsprechung in der Warenproduktion. Es sind wiederum hauptsächlich die Lohnbezieher, repräsentiert durch das variable Kapital, die die Werte bestimmen. Einfacher ausgedrückt: Die Lohnabhängigen kaufen die Waren, die sie selbst produzieren mit dem Lohn, den sie für ihre Arbeit erhalten. Was geschieht aber mit den Waren, die darüber hinaus produziert werden? Wer kauft sie? (s. Anmerkung 1). Wie soll das Mehr an Waren in Mehrwert umgewandelt werden? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Durch das größere Warenangebot gehen die Preise im Durchschnitt runter, die Arbeiter können mehr kaufen. Oder die Arbeiter erhalten einen höheren Lohn und können sich dadurch mehr Waren kaufen, eigenen sich dadurch das Mehr an Waren an. Der Mehrwert wird zu den Arbeitern transferiert.

2. Ein Teil des höheren Warenangebot geht in die Nachfrage nach Investitionsgütern. Es kommt zu einer Erhöhung der Investitionsgüterpreise. Produktionsmittel, Material würden für den investierenden Unternehmer mehr kosten, sein konstantes Kapital sich zu Lasten des Mehrwertes zunächst erhöhen. Auf der Seite der Investitionsgüterproduktion würde sich aber durch die höheren Preise der Mehrwert erhöhen. Es ist schwer abzuschätzen und Bedarf eingehender Analysen, in welche Richtung sich die Verwertung der Mehr-Waren zum Mehrwert entwickeln würde. Die genaue Entwicklung der Profitrate ist schwer voraussagbar. Das hängt von den Marktverhältnissen, der Verwertungsebene ab.

An dieser Stelle wird sichtbar, wie wichtig die Vorgänge auf der Verwertungsebene, die man auch Zirkulationssphäre nennen könnte, für die Profitentstehung sind.

Für beide Fälle gilt aber, dass irgendwann die Bedürfnisse für eine Warenkauf gesättigt sind und der Verwertungsprozess stoppt. Keynes spricht dann von einer langfristig abnehmenden Grenzleistungsfähigkeit des Investitions- Kapitals, nämlich die Fähigkeit, Rendite zu erbringen. Dieser Begriff beschreibt auf diesem Erklärungshintergrund viel klarer die Probleme einer kapitalistischen Wirtschaft als der Begriff vom tendenziellen Fall der Profitrate, weil er die Vorgänge in der Zirkulationssphäre stärker einbezieht. Das die Warenzirkulation erst ermöglichende Geldsystem kommt dadurch stärker in die Analyse als bei Marxisten.

In dem oben erwähnten Artikel von Nick Beams über den Fall der Profitrate kommt es deswegen auch zu Widersprüchen. Dort heißt es:

Mit anderen Worten, während die technologische Entwicklung den Anteil des konstanten Kapitals steigert und damit die Durchschnittsprofitrate senkt, erhöht sie gleichzeitig auch den erzielten Mehrwert und führt damit tendenziell zu einer höheren Profitrate. Wenn die Steigerung der Mehrarbeit hinreichend groß ist, kann der Fall der Profitrate aufgehalten oder sogar umgekehrt werden.

Gerade diese Argumentation benutzen ja heutige Wirtschaftswissenschaftler, wenn sie ein ständiges Wirtschaftswachstum auf hohem Niveau fordern, um Krisen zu vermeiden oder zu überwinden.

So bezeichnet er auch das Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate als einzige wissenschaftliche Erklärungsgrundlage für den wirtschaftlichen Nachkriegsboom und sein Ende:

Die Entwicklung und Verbreitung der Fließbandproduktion in der gesamten kapitalistischen Welt während der Periode nach dem Krieg führte zu einer enormen Steigerung der Arbeitsproduktivität. Das heißt, diese Methoden ergaben vermittels einer erheblichen Herabsetzung der notwendigen Arbeit einen höheren Mehrwert.

Diese Erklärung übersieht, dass der Krieg eine riesige Kapitalvernichtung war und die Leistung des Kapitals, Rendite zu erwirtschaften auf einem hohen Niveau wieder starten konnte. Die Deutung von Keynes passt dazu besser. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität ist die eine Erklärung für den Nachkriegsboom. Die Fähigkeit einer kapitalistischen Wirtschaft bei geringer Kapitalakkumulation wegen starker Warennachfrage hohe Rendite zu erbringen, ist die andere.

Anmerkung 1 zu „Tendenzieller Fall der Profitrate) (Probst S. 15)

...Die Macht erwächst aus der Begehrtheit der produzierten Waren; sind sie hingegen nicht begehrt, kann sich – salopp gesagt – „ der Kapitalst seine Produktionsmittel vors Knie nageln....

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